Ausgesprochen viel Kompetenz hat sich am vergangenen Freitag bei der Stoßwellen-Fortbildung der CeOS Orthopädie versammelt. Den größten Wissensschatz brachte dabei ein besonderer Gast ein: Dr. Lohse-Busch blickt auf 30 Jahre Praxis-Erfahrung zurück und entwickelte schon 1992 Therapiekonzepte für den Einsatz von Stoßwellen und hat in Bad Krozingen Patienten in der bislang wichtigsten klinischen Studie zur Zulassung der TPS®-Therapie behandelt.

Zunächst skizzierte der Stoßwellen-Pionier die verschiedenen Einsatzgebiete der Stoßwellentechnik bis hin zur Transkraniellen Pulsstimulation, die wir abkürzend TPS® nennen. Diese Stoßwellen haben eine spezielle Energiedichte, die bewirkt, dass der gesetzte Reiz größtmögliche positive Anpassungen hervorruft. So wird in der Wissenschaft vor allem die erhöhte Stoffwechselaktivität der behandelten Gehirnregionen nach der TPS®-Behandlung als grundlegender Auslöser der verbesserten Mentalfähigkeiten angeführt.

Unser TPS®-Team besteht mittlerweile aus 4 behandelnden Ärzten, einer Hauptansprechpartnerin für Terminierung und Organisation sowie 7 Helferinnen für die Therapievorbereitung und betreut 2 TPS-Geräte. Wie wir Dr. Lohse-Busch schon aus seinem Besuch von 2021 kannten, berichtete der Mitentwickler der TPS® äußerst praxisnah und wissenschaftlich fundiert die Effekte der TPS®-Therapie. Mit dabei hatte er auch eine 4 Wochen alte Studie, die die Langzeit-Effekte sogar bei gesunden, jungen Probanden untersuchte und im Journal of Translational Medicine veröffentlicht wurde. Nach der TPS®-Behandlung hatten sich hier anhaltende Veränderungen (Verbesserung der Neuroplastizität) eingestellt, die unter anderem mit verbesserter Leitfähigkeit der Nervenhüllen zu begründen ist.

Dr. Lohse-Busch behandelt seit 2012 systematisch mit der TPS® und therapiert neben Alzheimer-Demenzen auch Parkinson. Bei letzterem Krankheitsbild kommen die Stoßwellen neben dem Gehirn auch an den Extremitäten zum Einsatz. Typische körperliche Beeinträchtigungen wie die starke Brustwirbelsäulenkrümmung oder die Unsicherheit beim Gehen können so nach seinen Einzelfallberichten noch nachhaltiger verbessert werden.